House of Moses Aron Sondermann

Familie Moses Aron Sondermann, Ecke Domensoot/Heerstraße. Das Haus existiert schon lange nicht mehr. Es wurde ca. in den 70ern abgerissen und neu gebaut. Hier wohnte Moses Aron Sondermann, etwa 80Jahre alt, mit seiner Tochter Jenny, ca. 47 Jahre und Sohn Max, ca. 52 Jahre. Ihre Metzgerei hatten sie schon aufgeben müssen. Sohn Max war ein begeisterter und guter Fußballspieler und gehörte einst der Horner Fußballmannschaft an. In der Reichspogromnacht schlugen die SA-Männer auch dort alles kurz und klein und ließen die Ziegen und Schafe aus dem Stall. Max, der Sohn, hatte dies offensichtlich verhindern wollen, worauf er von den SA-Männern fürchterlich zusammengeschlagen wurde. Damit nicht genug, nahmen sie ihn anschließend mit ins Spritzenhaus – wo Jahre zuvor Fritz Blank verschleppt und misshandelt worden war – und verprügelten Max dort weiter. Danach verschleppten sie ihn ins KZ Buchenwald. Kurz vor Sylvester kam er völlig entkräftet nach Hause und starb dort in der Sylvesternacht an den Folgen der Misshandlungen. Max sein Begräbnis war das Vorletzte auf dem jüdischen Friedhof in Horn. Moses Aron Sondermann und Tochter Jenny flüchteten 1940 zu Verwandten nach Columbien. Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört.